Nach einer Vernehmlassung sei die Regierung zum Schluss gekommen, dass sie das Projekt nicht abschliessend beurteilen und in die kantonale Mobilitätspolitik einordnen könne, heisst es in einem Planungsbericht ans Parlament, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Reussportbrücke und die Inbetriebnahme des bestehenden Anschlusses Lochhof waren das Überbleibsel der einst geplanten Spange Nord.
Es habe dazu positive und negative Rückmeldungen gegeben, hält die Regierung fest. So befürworten CVP, FDP und auch das Bundesamt für Strassen Astra die Reussportbrücke und den Autobahnanschluss. SP, GLP und Grüne waren dagegen. Die SVP wollte das ursprüngliche Spange-Nord-Projekt weiterbearbeiten.
Wegen der Uneinigkeit, und weil viele Fragen offen seien, wolle die Regierung vorerst keine Folgeprojekte und Massnahmen weiterverfolgen oder planen. Sie wartet die strategischen Stossrichtungen des Projekts Zukunft Mobilität ab. Ein Entwurf dazu soll in der zweiten Hälfte 2021 vorliegen und in die Vernehmlassung gehen.
Auf dieser Basis werde sich dann zeigen, ob das Projekt Reussportbrücke mit dem Anschluss Lochhof als Ergänzungsprojekt zum Bypass Luzern zweckmässig sei oder ob andere Massnahmen zu bevorzugen wären.
Vom ursprünglichen Projekt Spange Nord mit einer östlichen Zufahrtsstrasse vom Maihof her über das Gebiet Schlossberg zur Fluhmühle hatte der Regierungsrat nach grossem Widerstand aus den betroffenen Quartieren bereits 2019 Abstand genommen. Zuvor hatte der Kantonsrat die Prüfung alternativer Ideen gefordert und dazu 6,5 Millionen Franken bewilligt.
Für die Überprüfung wurde jedoch nur 1 Million Franken verwendet, die dem Sonderkredit belastet wird, wie es in der Abrechnung zum Kredit heisst. Zuvor waren bereit 1,6 Millionen Franken für das Projekt aufgewendet worden. Die Abrechnung sowie der Planungsbericht kommen nun in den Kantonsrat.
(sda)